
Wenn man vor 2009 über die Kettwiger Straße in Essen ging, waren da Geschäfte für Kleidung, Cafes, Buchläden uvm. Heute hat sich das Bild stark verändert: ein großer Teil der Läden ist in das Shopping-Center „Limbecker Platz“ gezogen, und hinterlässt in der eigentlichen Innenstadt einen Leerstand. Zwar haben sich über die Jahre viele Ladenlokale wieder mit Leben gefüllt. „Aber was sind das für Läden?“, höre ich. Friseure, Postenläden und Fast-Food Gastronomie prägen das Bild.
Besser? Schlechter?
In Herten, Buer, Oberhausen ist es ähnlich. Besonders hart erwischt hat es Recklinghausens City. Hier hat das 2014 eröffnete „Palais Vest“ die sowieso schon niedrige Kaufkraft fast vollständig gebunden. „Tatsächlich zieht es aber viel junges Publikum aus den Nachbarstädten an“, freut sich ein Anwohner. Und das ist auch so: Das Kneipenviertel ist abends nach wie vor gut besucht. Außerdem hat das Palais Vest Marken, die aus der Stadt verschwunden waren, wieder nach Recklinghausen geholt. Die Breite Straße, die einmal eine Flaniermeile war, bietet jedoch ein Bild größtmöglicher Tristesse. Auf gut 300 Metern schließt sich ein Leerstand an den anderen an.

Viele Hemmnisse
Das als Chance statt als Trauerspiel zu sehen, fällt vielen schwer. „Einerseits sind die Mieten hoch, andererseits sind die Ladenlokale auch aus den 1960er Jahren“, heißt es. In den Fußgängerzonen anderer Städte sind es die Straßenbahnen, die viele Straßen beleben. Vielleicht war es ein Fehler, konsequent auf Busse zu setzen, die an der Innenstadt vorbei fahren.
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